(schmeckt nur selbst gemacht und frisch)
Wer den Pickert kennenlernen möchte, ohne ihn selbst zu backen, kann im Sommerhalbjahr (von Mai an) an jedem zweiten Donnerstag im Monat in Leopoldstal in die Steinmetzhütte kommen. Dort backt der Heimatverein Pickert für alle Wanderer und auch für alle, die gerne Pickert mögen. Für kleines Geld kann man hier mit vielen Pickert-Freunden gemeinsam genießen.
Ort: Horn-Bad Meinberg, Ortsteil Leopoldstal, Steinmetzhütte, Waldweg 16.
An dieser Stelle vielen lieben Dank an die Leopoldstaler Pickert-Truppe des Heimatvereins, die dies ehrenamtlich in alter Lippischer Tradition Jahr für Jahr mit Hingabe und Leidenschaft machen. Pickert-Essen unter Freunden.
für 3 - 4 Personenen
750 g Mehl
750 g Kartoffeln
1 1/2 Päckchen Trockenhefe
etwas Salz
Prise Zucker
4 Eier
250 ml Liter warme Milch
Rosinen nach Geschmack
neutrales Öl zum Backen
Die Kartoffeln reiben.
Tipp: nicht raspeln, wirklich reiben! Das geht am besten mit einer Küchenmaschine.
Dann die geriebenen Kartoffeln mit den restlichen Zutaten (Mehl, Eier, Hefe, Milch, Salz, Zucker) in einer sehr großen Schüssel gut vermischen. Der Teig sollte zähflüssig sein, aber gut vom Löffel reißen. Soviel Salz nehmen, dass der Teig ganz leicht salzig schmeckt.
Tipp: die Schüssel sollte deutlich größer sein als die Teigmenge, da der Teig noch gehen muss und dabei stark aufgeht!
Die Schüssel mit einem sauberen Küchentuch abdecken und dann den Teig im angewärmten Backofen (ca. 30-40 Grad) mehrere Stunden gehen lassen. Er muss mehrmals hochkommen und durch Rühren wieder zum Zusammenfallen gebracht werden.
Tipp: Die Backofen-Temperatur darf nicht über 50 Grad kommen, da ansonsten die Hefe abstirbt. Und bitte aufpassen - der Teig geht sehr stark hoch. Also aufpassen, dass der Teig nicht über den Schüsselrand in den Backofen läuft (denn der Teig ist sehr klebrig)!
Reichlich Öl in einer Pfanne erhitzen und die Pickert in dem Öl backen. Dabei mehrmals wenden. Die fertigen Pickert am besten im Ofen warmstellen.
Tipp: Halb mit Rosinen und halb ohne Rosinen machen. Nachdem die Hälfte des Teiges verbacken wurde, die Rosinen in die zweite Hälfte einrühren. Übrigens sollte man Rosinen/Sultanien/Korinthen immer vor der Verwendung heiß abspülen.
Einfach so. Ggf. mit etwas Butter.
Oder süß - mit Pflaumenmus. Oder auch jeder gewünschten Marmelade. Manche mögen auch Zuckerrübensirup.
Oder herzhaft - mit echter Lippischer Leberwurst.
Mein Tipp:
Die Hälfte ohne Rosinen als herzhafte Pickert mit Lippischer Leberwurst essen. Aber echte Lippische Leberwurst nehmen und keine moderne Kalbsleberwurst nehmen! Und die andere Hälfte der Picket mit Rosinen als süße Pickert - z. B. mit Pflaumenmus oder der eigenen Lieblings-Konfitüre.
Klassischerweise werden die Pickert im Familienkreise am späten Nachmittag gegessen. Dazu wird Kaffee gereicht. Wer die Pickert sehr gerne isst, und entsprechend viele isst, dem liegen sie nämlich ggf. schwer im Magen und daher sollte sie man nicht kurz vor dem ins Bett gehen essen. Die alten Lipper trinken nach dem Essen gerne einen Lippischen Wacholder (klarer Schnaps aus Wacholderbeeren) - ist aber nicht jedermanns Sache. Aber heutzutage unter dem Namen "Gin" wieder sehr beliebt. 😉
Jede alte Lippische Familie hat ihr eigenes, leicht differierendes Pickert-Rezept. Für mich sind die von meiner Frau und meiner Schwiegermutter am besten, aber da bin ich nicht objektiv. 😊
P.S.: Und NEIN, Pickert hat wirklich nichts mit Crêpes oder Kaiserschmarrn oder Pancakes oder Reibekuchen (bzw. Kartoffelpuffer, Reiberdatschi, Reibeplätzchen oder Kartoffelpfannkuchen) zu tun! 😊
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